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Keine Gasbohrung im Wattenmeer!

Foto: Olaf Krostitz

Umweltministerin Lemke wird Gasförderung vor Borkum doch nicht aufhalten

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) ist davon abgerückt, sich für ein Ende der umstrittenen Gasförderpläne vor der Insel Borkum einzusetzen.

Das geht aus einem Schreiben aus dem Bundesumweltministerium an die Vorsitzende der Linken im Bundestag, Amira Mohamed Ali hervor. Darin heißt es, das Planfeststellungsverfahren für die Bohrinsel des niederländischen Unternehmens One-Dyas laufe bereits. Durch Gespräche mit dem niederländischen Umweltministerium und mit dem niedersächsischen Umweltministerium wolle das Bundesumweltministerium nun sicherstellen, dass Schäden an der Meeresumwelt vermieden werden.

„Von einem Stopp ist plötzlich keine Rede mehr. Noch Ende November hatte Ministerin Lemke selbst vor Umweltschäden gewarnt und sich für ein Ende des Projektes ausgesprochen. Dieser Rückzieher enttäuschend.“, meint LINKEN-Chefin Mohamed Ali.

„Es ist besorgniserregend, dass das Ministerium in seiner Antwort keine konkreten Maßnahmen benennt, mit denen das Wattenmeer und die Süßwasserversorgung der Insel Borkum vor dauerhaften Schäden bewahrt werden sollen. Danach hatte ich explizit gefragt. Zahlreiche Nordseeinseln und Umweltschutzverbände warnen seit Jahren vor der Förderung von Erdgas so dicht Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und der Insel Borkum“, erläutert Mohamed Ali weiter.

„Hinzu kommt die Tatsache, dass weder Liefermenge noch der Preis für das Erdgas vertraglich gesichert sind“, sagt Mohamed Ali und verweist auf ein an sie gerichtetes Schreiben des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums. Darin heißt es, dass One-Dyas das geförderte Erdgas lediglich zum marküblichen Preis anbieten wolle. „Damit fällt wirklich jede Begründung für das Projekt weg. Selbst wenn wir One-Dyas das gesamte Erdgas zu den horrenden Marktpreisen abkaufen würden, könnten maximal zwei von 50 Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas ersetzt werden. Damit ist praktisch nichts gewonnen, aber viel wertvolle Umwelt wird zerstört. Dieses Gasförderprojekt muss sofort gestoppt werden.“

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