Zum Hauptinhalt springen

Erdgasförderung bei Borkum: Liefermenge an Deutschland nicht vertraglich gesichert

Foto: Olaf Krostitz

Die umstrittene Erdgasförderung bei Borkum sollte Deutschland unabhängiger von russischem Erdgas machen. Doch ob das tatsächlich gelingt, wird immer unsicherer.

Aus einem Schreiben des niedersächsischen Wirtschaftsministers Bernd Althusmann (CDU) an die Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, Amira Mohamed Ali, geht nun hervor, dass es keinerlei Verträge über Liefermenge, Preis und Beginn der Förderung mit dem niederländischen Gasförderunternehmen One-Dyas gibt. Dieses wolle das auf deutschem Hoheitsgebiet geförderte Erdgas lediglich zum marktüblichen Preis anbieten, heißt es in dem Schreiben.

Dazu Amira Mohamed Ali: "Es ist so schon ein Skandal, dass das Weltkulturerbe Wattenmeer durch die Erdgasförderung gefährdet werden soll. Dass es obendrein keine Verträge zu Liefermenge, Preis und Förderbeginn gibt, schlägt dem Fass jedoch vollkommen den Boden aus. Damit fällt jede Begründung für das Projekt weg.

Seitens der Landesregierung wurde immer behauptet, dass Deutschland mit der Förderung nahe dem Wattenmeer unabhängiger von russischen Gas-Importen werden soll. Aber selbst wenn wir One-Dyas das gesamte Erdgas zu den horrenden Marktpreisen abkaufen würden, könnten maximal zwei von 50 Milliarden Kubikmetern ersetzt werden. Damit ist praktisch nichts gewonnen, aber viel wertvolle Umwelt wird zerstört. Stattdessen muss endlich die Energiewende vorangebracht werden.

Strom und Wärme müssen dort erzeugt werden, wo sie verbraucht werden. Dazu gehört auch, dass die Bürgerinnen und Bürger effiziente Förderung für Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen erhalten müssen.“

Dateien

Kontakt

Abgeordnetenbüro im Bundestag

Platz der Republik 1, 11011 Berlin

Telefon: 030-227-79235

Fax: 030-227-70235

amira.mohamedali@bundestag.de

 

Wahlkreisbüro in Oldenburg

Kaiserstr. 19, 26122 Oldenburg

Telefon: 0441-5704-2904

Fax: 0441-5704-2906

amira.mohamedali.wk@bundestag.de